In den letzten Monaten hat die Diskussion um das Thema Open Access rasant Fahrt aufgenommen. Letztlich sollte sich dazu jeder, der in irgendeiner Form auf wissenschaftliche Literatur angewiesen ist, dazu eine Meinung bilden. Das zentrale Anliegen der Open-Access-Bewegung ist es, dass wissenschaftliche Literatur und wissenschaftliche Materialien grundsätzlich allen Nutzerinnen und Nutzern kostenlos im Internet zugänglich gemacht wird – zumindest dann, wenn diese mittels öffentlicher Finanzierung (also etwa an Hochschulen) entstanden ist. Alle wichtigen Informationen zu diesem Thema findet man unter http://open-access.net/de. Die Diskussion wird derzeit noch sehr stark aus Sicht der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen geführt, weil sich durch Open Access für sie die Bedingungen des Publizierens grundlegend verändern (werden). Menschen, die dagegen primär Konsumenten von wissenschaftlicher Literatur sind, also vor allem Menschen, die in akademischen Berufen tätig sind, und Studierende, beteiligen sich an der Diskussion bisher kaum. Dabei sind gerade sie es, die von Open Access besonders stark profitieren dürften, weil der Zugang zu wissenschaftlicher Literatur so deutlich erleichtert wird. Schließlich haben weit mehr Menschen einen Internet-Zugang als eine Universitätsbibliothek in Reichweite.
Gleichzeitig hat die Open Access-Bewegung auch schon wichtige Vorschläge für die sog. Creative-Commons-Lizenzen erarbeitet, die sich eigentlich jeder, der gerade einen wissenschaftlichen Text (von der Hausarbeit bis zum opus magnum) schreibt, zu Gemüte führen sollte, damit endlich jeder einsieht, dass das cut & paste-Plagiieren nicht nur eine Unart ist, sondern eine handfeste Straftat.