Qualifikationsarbeiten sind bekanntlich ein eigentümliches Genre, das u.a. durch Widmungen und Danksagungen ausgewiesen ist (der Verfasser weiß, wovon er spricht). Derzeit lese ich eine jüngst publizierte (also nicht etwa Jahrzehnte alte!) germanistische Habilitationsarbeit, in der sich folgende Dankzeile findet:
„Beim Vervielfältigen der Primär- und Sekundärliteratur waren mir […] meine Mutter und meine Frau behilflich.“
Na, das ist doch mal eine Aussage. So stellt man gleich auf der ersten Seite seines Buches klar, dass man eindeutig Führungsqualität hat, delegieren kann und sich für ein einträchtiges Verhältnis zwischen den Generationen einsetzt. Das prädestiniert doch regelrecht für eine Professur …
Also wenn man das schon nicht alleine machen kann oder will – dann doch bitte bitte verschweigen. Peinlich!
Das erinnert mich an chauvinistisch-spitzfindige Bemerkungen eines ehem. Profs über seine Exfrau vor versammeltem Seminar. Oh je…